Teil zwei von meinem Foto- und Wanderurlaub im Elbsandsteingebirge! Das Titelbild zeigt den Ausblick von der Bärfangwarte, wo ich am Samstag Morgen hochgestiegen bin.

Bärfangwarte

Aber erstmal der Reihe nach: Nach einem Tag Pause bin ich am Mittwoch wieder losgefahren. Diese mal allerdings nicht zu Sonnenaufgang, sondern mitten am Tag. Ich wollte eine kleine Erkundungstour in Richtung des Rauschenstein machen. Der Ausblick nach Osten sah vom Internet aus nicht schlecht aus, aber ich konnte nicht herausfinden ob der “Gipfel” überhaupt erreichbar ist ohne richtiges Klettern. Und so war es dann leider auch - nicht schlimm, dafür sind ja solche Touren da. Man wandert schön, da kein super Licht da ist, muss man sich nicht stressen und am Ende weiß man mehr :)

Auf dem Weg kam ich an einem Baumstumpf vorbei, welcher scheinbar der beste Platz im ganzen Wald für Pilze war. Erstes Fotomotiv des Tages gefunden!

Pilze

Am Rauschenstein angekommen bin ich etwas auf Kletterpfaden hin und her und habe den Winklerturm schließlich zwischen Bäumen fotografiert.

Winklerturm

Im Anschluss bin ich ohne Plan einfach meiner Nase nach gelaufen und durch den Rauschengrund gekommen (das Tal auf dem nächsten Bild). Am Ende stand ich vor einer hohen Felswand wo auch ein Weg hochging. Das war dann die Starke Stiege - einer der schwierigen Stiegen der sächsischen Schweiz.. ein paar Minuten stand ich davor und hab überlegt, ob ich zurückgehen soll oder es versuche. Ich hatte immerhin einen 12kg Rucksack auf und der Fels war eher feucht. Ich bin es dann angegangen und nach dem schwierigen Anfang war es auch recht sicher, nur die psychische Überwindung war nicht ganz einfach. Am Ende haben meine Beine schon etwas gezittert. Aber ein tolles Gefühl oben zu stehen und die Aussicht genießen zu können.

Rauschengrund

Am Donnerstag gab es dann zum ersten und einzigen mal der Woche eine Sonneuntergangstour. Katja hat mich auf den Gorisch begleitet, welcher sich auf der südlichen Elbseite direkt neben dem Pabststein befindet. Der Aufstieg ist nicht lang und oben angekommen bietet sich ein geniales Panorama was bestimmt 270° umspannt. Der Blick nach Westen zeigt den Pfaffenstein, welcher auch ein tolles Wanderziel ist. Während wir am oben gewartet haben, wurde es immer windiger, da eine große Sturmwolke aufzog. Mit dem goldenen Licht der tiefstehenden Sonne ergab sich eine tolle Stimmung. Wir haben schon befürchtet nass zu werden, da die Wolke in unsere Richtung zog. Ein bisschen Sprühregen kam tatsächlich auch an, aber glücklicherweise zog die Wolke knapp an uns vorbei über das Fotomotiv - den Pfaffenstein.

Pfaffenstein

Freitag war wieder ein Tag Pause, bevor ich dann am Samstag Morgen zu meiner finalen Tour aufgebrochen bin. Das Ziel war ambitioniert gesetzt. Ich wollte zur Bärfangwarte in der Kernzone der hinteren Sächsischen Schweiz. Das hieß 5 Uhr losfahren, 6 Uhr Ankunft im Kirnitzschtal und ca. eine Stunde harter Aufstieg durch den dunklen Wald auf Wegen, die sicher nicht oft begangen werden. Manchmal dachte schon der Weg hat aufgehört. Am Ende ist doch alles prima gelaufen und ich hatte ein wunderbare Aussicht an einem tollen Morgen. Es gab zwar keinen Nebel und auch die wenig interessante Wolken, so dass die schönste Zeit eher kurz nach Sonnenaufgang war als die ersten Sonnenstrahlen durch das Tal fielen und der Wald erwachte. Dabei ist dann auch das Titelbild entstanden, worauf rechts Teile des bösen Horns zu sehen sind und mittig links der große Teichstein (wo ich ein paar Stunden später dann Mittag gegessen habe und zurück gucken konnte).

Bärfangwarte Philipp

Nachdem die Sonne aufgegangen ist, habe ich mich auf den Weg gemacht und die Gegend ohne weiteren Plan erkundet. Das Gebiet um den kleinen und großen Zschand ist wunderschön und klasse zum Wandern und Fotografieren. Leider ist es etwas schwieriger zu erreichen ohne Auto. Daher war ich in der Vergangenheit wohl auch mehr in den vorderen Bereichen des Nationalparks, welche gut mit der Bahn erreichbar sind. Am Ende des Wandertags bin ich noch durch einige abgestorbene Nadelwälder gekommen (Trockenheit und Borkenkäfer haben echt ordentlich Schaden angerichtet) und konnte ein Bild machen, welches ich mir so in etwa schon vorher ausgemalt habe. Der so genannte Hero-Baum - ein herbstlich gefärbter Laubbaum, welcher einzeln von der Sonne angestahlt wird!

Hero-Baum

Am Ende des Urlaubs kann ich mich nicht beschweren. Ich hatte tolle Tage in einer fantastischen Gegend, habe schicke Fotos gemacht und viele kleine Abenteuer erlebt :) Kann ich nur empfehlen!

Und bald geht es auch schon weiter - denn man kann ja auch außerhalb von Urlaubstagen morgens früh ins Grüne fahren!